ISPTech, ein neu gegründetes SpaceTech-Start-up, hat erfolgreich 2 Millionen Euro in einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde gesichert. Das Unternehmen, das 2023 von Dr. Lukas Werling und Felix Lauck gegründet wurde, entwickelt innovative Antriebssysteme für Raumfahrzeuge, die auf ungiftigen, umweltfreundlichen Treibstoffen basieren. Die Technologie soll bis Ende 2025 einsatzbereit sein.
Wichtige Erkenntnisse
- ISPTech hat 2 Millionen Euro Pre-Seed-Finanzierung erhalten.
- Die Antriebssysteme basieren auf ungiftigen, umweltfreundlichen Treibstoffen.
- Die Technologie wird voraussichtlich Ende 2025 in den ersten Missionen eingesetzt.
ISPTech ist ein Spin-off des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und zielt darauf ab, kostengünstige, schnell verfügbare und zuverlässige Lösungen für die Raumfahrtindustrie anzubieten. Die Antriebssysteme sind für eine Vielzahl von Raumfahrzeugen geeignet, von kleinen CubeSats bis hin zu großen Satelliten und Kapseln.
Derzeitige Antriebssysteme sind oft teuer und verwenden hochgiftige Treibstoffe, was die Handhabung und den Entwicklungsprozess erschwert. ISPTech hat diese Herausforderungen angegangen und bietet leistungsstarke, kosteneffiziente und umweltfreundliche Antriebssysteme an.
Technologische Innovationen
ISPTech hat zwei Haupttechnologien entwickelt:
- HyNOx: Diese Systeme nutzen Ethan und Distickstoffoxid und ermöglichen einen kontinuierlichen Betrieb bei hoher Leistung ohne Überhitzungsprobleme.
- HIP_11: Diese Technologie ist für große Raumfahrzeuge konzipiert und ermöglicht einen hybriden Betrieb von elektrischen und chemischen Triebwerken. Sie reduziert die Komplexität und Kosten im Vergleich zu anderen Systemen und ist wiederbetankbar.
Die Gründer von ISPTech haben bereits erste zahlende Kunden gewonnen und einen Vertrag für einen Flug ins All abgeschlossen. Bedeutende Akteure der Raumfahrtbranche haben ebenfalls Interesse an den Technologien von ISPTech bekundet.
Finanzierung und Zukunftsaussichten
Die Pre-Seed-Finanzierungsrunde wurde von HTGF angeführt, mit Investitionen von First Momentum Ventures und Possible Ventures. Die Mittel werden zur Weiterentwicklung der Antriebstechnologie verwendet, um die Qualifikation für den Weltraumflug zu erreichen und erste Kunden zu bedienen.
Die ersten Missionen, in denen die ISPTech-Antriebssysteme eingesetzt werden, sind für Ende 2025 geplant. Diese Flüge sollen die Funktionsfähigkeit, Robustheit und Leistung der Systeme demonstrieren und die Grundlage für eine breitere Markteinführung schaffen.
Marktbedarf und Vision
Die Gründer von ISPTech, Felix Lauck und Dr. Lukas Werling, betonen die hohe Marktnachfrage nach kostengünstigen, schnell verfügbaren und robusten Antriebstechnologien. Dr. Koen Geurts, Investment Manager beim HTGF, hebt hervor, dass der wachsende Satellitenmarkt und der Bedarf an Manövern zur Vermeidung von Weltraummüll die Nachfrage nach ungiftigen chemischen Antriebssystemen erhöhen werden.
Dr. Maximilian Ochs von First Momentum Ventures sieht ISPTech in einer hervorragenden Position, um europäischer Marktführer für ungiftige chemische Antriebe zu werden. Die Systeme sind bereits in Bezug auf Leistung, Stabilität und Robustheit der Konkurrenz weit voraus.
Mit dieser Finanzierung und den innovativen Technologien ist ISPTech gut positioniert, um einen bedeutenden Beitrag zur nachhaltigen Raumfahrt zu leisten und die Herausforderungen der Branche anzugehen.