Das MedTech-Startup inContAlert hat erfolgreich 1,5 Millionen Euro in einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde gesichert. Gegründet im Jahr 2022 von Dr. Jannik Lockl und Tristan Zürl, entwickelt das Unternehmen ein innovatives Wearable zur Messung des Blasenfüllstands für Inkontinenzpatient*innen. Diese disruptive Technologie könnte das Leben von rund 2,2 Millionen Betroffenen in Deutschland erheblich verbessern.
Wichtige Erkenntnisse
- inContAlert hat 1,5 Millionen Euro in einer Pre-Seed-Runde erhalten.
- Das Startup entwickelt ein Wearable zur Blasenfüllstandsmessung.
- Zielgruppe sind Patient*innen mit neurogenen Blasenstörungen.
- Die Technologie könnte den Einsatz von Hilfsmitteln wie Windeln reduzieren.
Innovative Technologie für Inkontinenzpatient*innen
Das Sensorsystem von inContAlert ermöglicht es Patientinnen mit neurogener Blasenfunktionsstörung, ihre Blase bedarfsgerecht zu managen. Das tragbare Gerät wird oberhalb des Schambeins getragen und erfasst kontinuierlich Daten über den Blasenfüllstand. Diese Informationen werden mithilfe von Machine- und Deep-Learning-Algorithmen ausgewertet und in einer App bereitgestellt, die den Patientinnen rechtzeitig vor einem zu hohen Blasenfüllstand warnt.
Zielgruppe und Marktpotential
Die Hauptzielgruppe von inContAlert sind Patient*innen mit neurogenen Blasenstörungen, die unter Bedingungen wie Querschnittlähmung, Multiple Sklerose, Blasenkrebs oder Parkinson leiden. Auch Kinder mit Bettnässen könnten von dieser Technologie profitieren. Durch die bedarfsgerechte Entleerung der Blase können Hilfsmittel wie Windeln und Katheter reduziert werden, was nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen verbessert, sondern auch gesundheitliche Risiken verringert.
Unterstützung durch Investoren
Die Pre-Seed-Finanzierungsrunde wurde von renommierten Investoren wie dem High-Tech Gründerfonds (HTGF), Bayern Kapital und dem Carma Fund angeführt. Auch namhafte Business Angels aus der Medizintechnik, darunter Prof. Dr. Thomas Gottwald und Dr. Jörg Stein, haben in das Startup investiert. Diese Unterstützung wird es inContAlert ermöglichen, klinische Studien durchzuführen, die CE-Kennzeichnung als Medizinprodukt zu erhalten und sich auf den Markteintritt im Jahr 2024 vorzubereiten.
Zitate von Investoren
Prof. Dr. Thomas Gottwald, Business Angel und Board Member, äußerte sich positiv über die Technologie: „Die Technologie hinter inContAlert ist faszinierend. Man merkt, wie viel Leidenschaft und „Out-of-the-Box“-Denken das Team in die Entwicklung gesteckt hat.“
Jakob Lilienweiss, Investment Analyst beim HTGF, fügte hinzu: „inContAlert bricht das Tabu-Thema Inkontinenz. Mithilfe ihrer Technologie kann einem großen Patientenkreis auf täglicher Basis geholfen werden.“
Fazit
Die erfolgreiche Finanzierung von inContAlert markiert einen bedeutenden Schritt in der MedTech-Branche. Mit ihrer innovativen Technologie hat das Startup das Potenzial, den Inkontinenzmarkt zu revolutionieren und das Leben von Millionen von Menschen zu verbessern. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um die Technologie weiterzuentwickeln und auf den Markt zu bringen.