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Gründer der Woche: Suitcase revolutioniert die Streitbeilegung

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Das Münchner LegalTech-Start-up Suitcase, gegründet von Philipp Hertel, Tim Fischer und Tim Kniepkamp, hat sich zum Ziel gesetzt, den langwierigen und kostspieligen Prozess der Streitbeilegung zu revolutionieren. Mit einem digitalen Schlichtungsverfahren ermöglicht Suitcase eine schnelle und verbindliche Lösung von Rechtsstreitigkeiten in nur wenigen Tagen.

Key takeaways

  • Suitcase bietet ein digitales Schlichtungsverfahren für Rechtsstreitigkeiten.
  • Die Gründungsidee entstand 2020 nach einem Treffen mit einem brasilianischen Anwalt.
  • Das Unternehmen zielt darauf ab, die Gerichte zu entlasten und die Streitbeilegung effizienter zu gestalten.

Die Entstehung von Suitcase

Die Idee zu Suitcase wurde im Sommer 2020 geboren, als die Jurastudenten Tim Fischer und Tim Kniepkamp bei einem Treffen mit einem brasilianischen Anwalt von dessen App für digitale Gerichtsverfahren inspiriert wurden. Sie erkannten das Potenzial für den deutschen Markt und entwickelten den Namen Suitcase sowie den Slogan „Dispute resolution suitable to your case“.

Herausforderungen im Rechtsmarkt

Die Gründer stellten fest, dass die Zahl der Klagen in Deutschland seit 1995 stark zurückgegangen ist, während die Kosten für Rechtsstreitigkeiten gestiegen sind. Bis 2030 wird erwartet, dass 40 Prozent der Juristen aus dem Dienst ausscheiden, was die Situation weiter verschärfen könnte.

Innovative Lösung für Streitigkeiten

Suitcase bietet eine Plattform, die nicht darauf abzielt, festzustellen, wer im Recht ist, sondern die Interessen der Parteien in den Mittelpunkt stellt. Insbesondere im Arbeitsrecht, nach Kündigungen, hilft die Plattform, eine Einigung zu erzielen, ohne dass es zu einem Gerichtsverfahren kommt.

  • Vertraulichkeit: Nur das System kennt die Angebote beider Seiten.
  • Schnelligkeit: Der Prozess dauert in der Regel nur wenige Tage.
  • Kosteneffizienz: Die Kosten für eine Schlichtung liegen bis zu 80 Prozent unter den Gerichtskosten.

Geschäftsmodell: Justice-as-a-Service

Das Geschäftsmodell von Suitcase wird als „Justice-as-a-Service“ beschrieben. Es richtet sich nicht an Endkunden, sondern an Firmenkunden wie Rechtsschutzversicherungen und Kanzleien, die viele Streitigkeiten bündeln. Dieses Hybrid-Modell ermöglicht es, Marketingkosten zu minimieren und die Kundenbindung zu erhöhen.

Zukunftsausblick

Seit dem offiziellen Markteintritt im März 2024 hat Suitcase bereits mehrere namhafte Rechtsschutzversicherer und Kanzleien als Kunden gewonnen. Die Gründer streben an, die Plattform weiter zu optimieren und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zu erforschen, um die Streitbeilegung noch effizienter zu gestalten.

Mit der Vision, möglichst vielen Menschen zu ihrem Recht zu verhelfen, setzt Suitcase auf eine benutzerfreundliche Plattform, die es auch Laien ermöglicht, ohne juristische Kenntnisse einen Fall zu eröffnen.

Fazit

Suitcase zeigt, wie innovative Technologien die Rechtsbranche transformieren können. Durch die Kombination von digitaler Effizienz und einem kundenorientierten Ansatz bietet das Start-up eine vielversprechende Lösung für die Herausforderungen der modernen Streitbeilegung.

Quellen

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