Die Brüder Jakob und Benedikt Sons haben mit ihrem Unternehmen Cansativa einen bemerkenswerten Weg im aufstrebenden Markt für medizinisches Cannabis in Deutschland eingeschlagen. Ihre Gründungsgeschichte begann 2017, als sie die rechtlichen Möglichkeiten für die Verwendung des Begriffs „Cannabis“ in Firmennamen entdeckten. Dies führte zu einer bahnbrechenden Geschäftsidee, die das Potenzial hatte, den Markt zu revolutionieren.
Key takeaways
- Gründung von Cansativa im Jahr 2017 durch Jakob und Benedikt Sons.
- Erster Import und Verkauf von medizinischem Cannabis in Deutschland.
- Schnelles Wachstum und erste Investitionen von Venture Capitalists.
- Herausforderungen durch gesetzliche Änderungen und Marktbedingungen.
Die Idee zur Gründung entstand während einer Familienfeier, als die Brüder erkannten, dass der Markt für medizinisches Cannabis in Deutschland kurz vor der Legalisierung stand. Mit einem klaren rechtlichen Rahmen und dem Mut, in ein unerschlossenes Gebiet vorzudringen, gründeten sie ihr Unternehmen.
Im Jahr 2017 erhielten sie die notwendigen Lizenzen und starteten den ersten Import von medizinischem Cannabis. Innerhalb eines Jahres erzielten sie bereits einen Umsatz von 500.000 Euro. Der Erfolg zog Investoren an, und bald konnten sie sich voll und ganz ihrem Start-up widmen.
Die Herausforderungen des Marktes
- Finanzierungsprobleme: Im Februar 2020 stand das Unternehmen vor der Insolvenz, konnte jedoch durch neue Lieferanten und Investoren gerettet werden.
- Wachstum: Der Umsatz stieg bis 2021 auf fast zehn Millionen Euro, unterstützt durch die Einzigartigkeit ihres Angebots als offizieller Partner der Bundesregierung.
Die Brüder waren optimistisch, dass die Legalisierung von Cannabis in Deutschland bevorstand. Sie investierten in die Entwicklung einer B2B-Plattform und stellten über 60 Mitarbeiter ein. Doch die Veröffentlichung restriktiver Eckpunkte durch das Gesundheitsministerium im Jahr 2022 führte zu einem Rückschlag.
Anpassungen und Rückschläge
- Restriktionen: Die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen zwangen Cansativa, ihre Expansionspläne zu überdenken und 30 Prozent der Mitarbeiter zu entlassen.
- Finanzielle Verluste: Bis zu diesem Zeitpunkt hatte das Unternehmen fünf Millionen Euro in Projekte investiert, die nicht realisiert werden konnten.
Trotz dieser Rückschläge blieben die Brüder optimistisch und passten ihr Geschäftsmodell an die neuen Gegebenheiten an. Sie glauben weiterhin an das Potenzial des deutschen Marktes und arbeiten daran, ihre Position zu festigen.
Cansativa hat sich als wichtiger Akteur im Bereich des medizinischen Cannabis etabliert und zeigt, wie unternehmerischer Mut und Anpassungsfähigkeit in einem sich schnell verändernden Markt entscheidend sein können. Die Geschichte der Brüder Sons ist ein inspirierendes Beispiel für Gründer, die in unerschlossene Märkte eintreten wollen.