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Ecopals – Straßenbau neu gedacht

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Das Berliner Start-up Ecopals hat mit einem innovativen Ansatz im Straßenbau für Aufsehen gesorgt. Durch die Verwendung von 45 Tonnen Altplastik als Teil des Asphalt-Bindemittels Bitumen wird nicht nur der CO2-Ausstoß reduziert, sondern auch Kunststoffmüll sinnvoll recycelt. Dieses Projekt ist das größte seiner Art in Deutschland und zeigt, wie nachhaltige Lösungen in der Bauindustrie umgesetzt werden können.

Key takeaways

  • Ecopals verwendet Altplastik zur Herstellung von Asphalt.
  • Das Projekt spart 18 % CO2 im Vergleich zu herkömmlichem Asphalt.
  • 45 Tonnen Altplastik wurden auf einem Bauabschnitt der A7 in Schleswig-Holstein eingesetzt.
  • Die Technologie wurde in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut und der Universität Kassel entwickelt.

Die Entstehung von Ecopals

Ecopals wurde 2019 als Projekt der studentischen NGO Nidisi gegründet, die sich mit Entwicklungshilfe in Nepal beschäftigt. Das Team suchte nach Lösungen für die Plastikverschmutzung und den Mangel an sicherer Infrastruktur. Mit Unterstützung von wissenschaftlichen Partnern wurde schnell klar, dass die entwickelte Technologie auch in Europa einen großen Einfluss haben könnte. Offiziell gegründet wurde das Start-up 2021.

Das größte Bauprojekt in Deutschland

Im Jahr 2024 wurde auf einem Abschnitt der A7 in Schleswig-Holstein das größte Bauprojekt in Deutschland realisiert, bei dem Altplastik in Asphalt verwendet wurde. Durch die Verwendung von Ecoflakes, einem Zusatzstoff, der zu 99 % aus nicht recycelbarem Altplastik besteht, konnte eine CO2-Einsparung von etwa 130 Tonnen erzielt werden. Dies entspricht dem monatlichen CO2-Verbrauch von über 200 Personen.

Vorteile der Ecoflakes-Technologie

  • Rohstoffersparnis: Durch die Verwendung von Altplastik werden weniger neue Rohstoffe benötigt.
  • Haltbarkeit: Straßen mit Ecoflakes sind widerstandsfähiger und langlebiger.
  • Recycling: Altplastik, das sonst verbrannt worden wäre, wird in den Recyclingkreislauf zurückgeführt.

Zukünftige Innovationen

Ecopals plant, das Potenzial für weitere Innovationen in der Materialentwicklung zu nutzen. Die KI-Software des Unternehmens ermöglicht die Entdeckung neuer nachhaltiger Materialien für die Bauindustrie. Diese Software kann auch virtuelle Leistungssimulationen durchführen, um genauere Vorhersagen und eine bessere Qualitätskontrolle zu ermöglichen.

Fazit

Ecopals zeigt, wie innovative Ansätze im Straßenbau nicht nur zur Reduzierung von CO2-Emissionen beitragen, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur Bekämpfung der Plastikverschmutzung leisten können. Mit der Kombination aus Technologie und Nachhaltigkeit setzt das Start-up neue Maßstäbe in der Bauindustrie und könnte als Vorbild für zukünftige Projekte dienen.

Quellen

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