In Zeiten der Digitalisierung und Automatisierung spielt die Robotik eine zentrale Rolle in der Transformation industrieller Prozesse. Die Integration von Automatisierungstechnik stellt jedoch für viele Unternehmen eine Herausforderung dar. Hohe Einstiegskosten und technologische Hürden hemmen die breite Nutzung. Dennoch wird erwartet, dass Robotik die industrielle Fertigung flexibler und effizienter gestaltet.
Wichtige Erkenntnisse
- Robotik wird die industrielle Fertigung revolutionieren.
- Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen sind entscheidend für dynamische Produktionsprozesse.
- Datenverfügbarkeit ist eine große Herausforderung für die Entwicklung intelligenter Automatisierungslösungen.
- Start-ups treiben Innovationen in der Robotik voran.
Die Zukunft der Robotik wird durch Unternehmen wie Unchained Robotics geprägt, das 2019 gegründet wurde. Mladen Milicevic, Mitbegründer des Unternehmens, betont, dass in Zukunft Roboter in Haushalten und Fabriken alltäglich sein werden. Aktuell ist KI ein neuer Trend, der jedoch bereits in der Industrie Einzug hält. Roboter lernen durch Datensätze und verbessern kontinuierlich ihre Fähigkeiten. Eine der größten Herausforderungen bleibt die mangelnde Verfügbarkeit relevanter Daten in vielen Unternehmen.
Besonders im deutschen Mittelstand wird oft nicht genügend Daten geteilt, um intelligente Automatisierungslösungen effektiv zu entwickeln. Milicevic schlägt vor, dass eine kleine Änderung in der Datennutzung große Auswirkungen haben könnte. Wenn nur 20 Prozent der Mittelständler ihre Daten zur Verfügung stellen würden, könnte man über 80 Prozent des Marktes bedienen, insbesondere in der Logistik.
Start-ups gestalten die Robotik-Zukunft
Die Robotik-Technologie ermöglicht eine individualisierte Massenproduktion. Unternehmen wie Boston Dynamics revolutionieren Branchen durch fortschrittliche Mobilitätslösungen. Weitere innovative Start-ups sind:
- Soft Robotics Inc.: Spezialisiert auf empfindliche Robotergreifer für die Lebensmittelverarbeitung.
- Covariant: Kombiniert KI mit Robotik zur Optimierung der Objektmanipulation.
- GreyOrange: Bietet skalierbare Roboterlösungen für die Bestandsverwaltung.
- Agility Robotics: Entwickelt humanoide Roboter für Logistik und Lieferung.
Unchained Robotics konzentriert sich auf die Logistik und Metallbearbeitung in Deutschland. Ihr Produkt „MalocherBot“ wird als „der Laptop der Industrie“ beschrieben. Mit ihrem LUNA-Automatisierungsbetriebssystem können Fabrikmitarbeiter Änderungen an Produktionsparametern vornehmen, die zuvor teure Spezialisten erforderten.
Synergien nutzen
Start-ups sind Katalysatoren für den Fortschritt in der Automatisierung. Sie reagieren agiler auf technologische Trends als etablierte Unternehmen. Dennoch scheuen viele KMU den Schritt in die Automatisierung aufgrund begrenzter Budgets und hoher Anfangskosten. Langfristig können Roboter jedoch zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung beitragen.
Die Robotik wird zunehmend in Bereichen eingesetzt, die traditionell von menschlicher Arbeitskraft geprägt sind. Insbesondere in schmutzigen, gefährlichen oder monotonen Tätigkeiten können Roboter eine Entlastung bieten. Die Kombination von Robotik und Nachhaltigkeit wird ebenfalls eine Schlüsselrolle spielen, um die Industrie umweltfreundlicher zu gestalten und Klimaziele zu erreichen.
Zukunftseinsatzfelder der Robotik
Die Einsatzmöglichkeiten der Robotik sind vielfältig:
- Logistik: Autonome Fahrzeuge und Lieferdrohnen.
- Landwirtschaft: Roboter übernehmen Erntearbeiten.
- Gesundheitswesen: OP-Roboter ermöglichen präzisere Eingriffe.
- Sicherheit: Roboter überwachen Gebäude und Industrieanlagen.
Die Integration von Cobots wird kleinen und mittelständischen Unternehmen helfen, ihre Produktionsprozesse zu automatisieren, ohne große Investitionen in Robotertechnik tätigen zu müssen. Die Robotik wird somit nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch die menschliche Arbeitskraft entlasten und vor Gefahren schützen.
Quellen
- Alles im (Silber-)Fluss – StartingUp: Das Gründermagazin, www.starting-up.de.