Italien und Taiwan haben kürzlich Maßnahmen gegen die chinesische KI-Anwendung DeepSeek ergriffen, die aufgrund von Datenschutz- und Sicherheitsbedenken in beiden Ländern in die Kritik geraten ist. Italien hat den Zugang zu DeepSeek blockiert, während Taiwan die Nutzung der Anwendung in Regierungsbehörden untersagt hat.
Wichtige Erkenntnisse
- Italien hat den Zugang zu DeepSeek aufgrund unzureichender Informationen über den Umgang mit persönlichen Daten blockiert.
- Taiwan hat die Nutzung von DeepSeek in allen Regierungsbehörden verboten, um die Informationssicherheit zu gewährleisten.
- Beide Länder äußern Bedenken hinsichtlich der möglichen Zensur und der Speicherung von Daten in China.
Italien blockiert DeepSeek
Italien hat am 30. Januar 2025 den Zugang zur KI-Anwendung DeepSeek blockiert. Die italienische Datenschutzbehörde, Garante, stellte fest, dass die bereitgestellten Informationen von DeepSeek über den Umgang mit persönlichen Daten unzureichend waren. Die Behörde hatte zuvor Fragen zu den gesammelten Daten, deren Herkunft und den rechtlichen Grundlagen gestellt.
Die Unternehmen hinter DeepSeek, Hangzhou DeepSeek Artificial Intelligence und Beijing DeepSeek Artificial Intelligence, gaben an, dass sie nicht in Italien tätig sind und europäisches Recht nicht auf sie anwendbar sei. Dies führte zur sofortigen Blockierung des Zugangs und zur Eröffnung einer Untersuchung.
Taiwan folgt dem Beispiel
Am 3. Februar 2025 hat Taiwan die Nutzung von DeepSeek in allen Regierungsbehörden untersagt. Premier Cho Jung-tai erklärte, dass dies notwendig sei, um die Informationssicherheit des Landes zu gewährleisten. Die Entscheidung folgt auf Bedenken hinsichtlich der Zensur und der Möglichkeit, dass Daten in China gespeichert werden könnten.
Taiwan hat in der Vergangenheit bereits vorsichtig auf chinesische Technologien reagiert, insbesondere angesichts der politischen und militärischen Bedrohungen durch Peking.
Globale Reaktionen
Die Maßnahmen von Italien und Taiwan sind Teil eines größeren Trends, bei dem Länder weltweit die Nutzung von KI-Anwendungen aus China überprüfen. Auch andere Länder wie Südkorea, Frankreich und Irland haben Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes bei DeepSeek geäußert.
Die Popularität von DeepSeek ist in den letzten Wochen gestiegen, was zu einem Anstieg der Downloads geführt hat. Dennoch bleibt die Frage, wie sicher die Anwendung für die Nutzer ist, angesichts der Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit und der möglichen Verwendung von persönlichen Informationen.
Fazit
Die Entscheidungen von Italien und Taiwan, Maßnahmen gegen DeepSeek zu ergreifen, spiegeln die wachsenden Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Sicherheit im Zusammenhang mit KI-Anwendungen wider. Während die Technologie weiterhin an Bedeutung gewinnt, müssen Regierungen sicherstellen, dass die Privatsphäre der Nutzer geschützt wird und dass die Anwendungen ethisch und verantwortungsvoll eingesetzt werden.