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Google setzt auf Kernenergie zur Stromversorgung von KI-Rechenzentren

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Google hat eine Vereinbarung mit Kairos Power unterzeichnet, um kleine Kernreaktoren zur Erzeugung der enormen Energiemengen zu nutzen, die zur Stromversorgung seiner Rechenzentren für künstliche Intelligenz (KI) erforderlich sind. Die ersten Reaktoren sollen bis 2030 in Betrieb genommen werden, mit weiteren bis 2035.

Wichtige Erkenntnisse

  • Google plant, bis zu 500 Megawatt Strom aus sechs bis sieben kleinen modularen Reaktoren (SMRs) zu beziehen.
  • Die Vereinbarung zielt darauf ab, die Kommerzialisierung fortschrittlicher Kernenergie zu beschleunigen.
  • Kritiker warnen vor den Risiken und der langfristigen radioaktiven Abfallentsorgung.

Die Technologieunternehmen wenden sich zunehmend nuklearen Energiequellen zu, um den Strombedarf ihrer riesigen Rechenzentren zu decken, die KI antreiben. Michael Terrell, Senior Director für Energie und Klima bei Google, erklärte: "Das Stromnetz benötigt neue Elektrizitätsquellen, um KI-Technologien zu unterstützen."

Die Vereinbarung mit Kairos Power wird als entscheidend angesehen, um die technische und marktliche Machbarkeit einer Lösung zu demonstrieren, die für die Dekarbonisierung der Stromnetze von entscheidender Bedeutung ist. Die Pläne müssen jedoch noch von der US Nuclear Regulatory Commission sowie von lokalen Behörden genehmigt werden.

Im vergangenen Jahr erhielt Kairos Power die erste Genehmigung seit 50 Jahren, um einen neuen Typ von Kernreaktor zu bauen. Das Unternehmen hat bereits mit dem Bau eines Demonstrationsreaktors in Tennessee begonnen.

Vorteile der kleinen modularen Reaktoren

  • Kohlenstofffreie Energie: Kernenergie ist nahezu kohlenstofffrei und bietet rund um die Uhr Strom.
  • Hohe Energieeffizienz: Im Vergleich zu traditionellen Energiequellen ist die Brennstoffeffizienz von Kernreaktoren deutlich höher.
  • Zuverlässige Energiequelle: Im Gegensatz zu erneuerbaren Energien, die von Wetterbedingungen abhängen, bietet Kernenergie eine konstante Energieversorgung.

Die globale Energienachfrage von Rechenzentren wird voraussichtlich bis Ende des Jahrzehnts mehr als doppelt so hoch sein. AI-bezogene Energieverbrauch wird allein in den nächsten drei Jahren voraussichtlich um etwa 45 % jährlich steigen.

Herausforderungen für KI-Unternehmen

Trotz der Vorteile gibt es auch Herausforderungen. Die Entsorgung von nuklearem Abfall bleibt ein zentrales Problem, das mit der Skalierung von SMRs für den Einsatz in Rechenzentren zunehmen wird. Sicherheits- und Wartungsfragen müssen ebenfalls berücksichtigt werden.

Einige US-Bundesstaaten haben den Bau neuer Kernkraftwerke bereits eingeschränkt oder verboten. Tech-Unternehmen könnten versuchen, ihre finanziellen Ressourcen zu nutzen, um Genehmigungs- und Governance-Herausforderungen im Zusammenhang mit Kernenergie zu verringern.

Fazit

Die Partnerschaft zwischen Google und Kairos Power stellt einen bedeutenden Schritt in der Annahme von Kernenergie durch die Technologiebranche dar. Während die Pläne ehrgeizig sind, bleibt abzuwarten, ob die Zeitpläne realistisch sind und ob die Herausforderungen, die mit der Nutzung von Kernenergie verbunden sind, erfolgreich bewältigt werden können.

Quellen

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