Nahaufnahme eines humanoiden Robotergesichts mit leuchtenden Augen.

Ethik und künstliche Intelligenz: Experten warnen vor Risiken

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Am 14. Februar 2025 fand in Rom eine bedeutende Veranstaltung statt, bei der Experten über die ethischen Herausforderungen der künstlichen Intelligenz (KI) diskutierten. Die Veranstaltung wurde von den Botschaften Australiens beim Heiligen Stuhl und in Italien organisiert und folgte dem KI-Aktionsgipfel in Paris, an dem über 60 Länder teilnahmen. Die Diskussion drehte sich um die potenziellen Gefahren unregulierter KI-Nutzung, einschließlich der Schaffung von Biowaffen und der Zunahme von Einkommensungleichheit.

Wichtige Erkenntnisse

  • Unregulierte KI-Modelle könnten gefährliche Technologien ermöglichen.
  • KI könnte die Kluft zwischen Arm und Reich vergrößern.
  • Verantwortung für Menschenrechte darf nicht an Maschinen abgegeben werden.

Die Veranstaltung wurde von Pater Paolo Benanti, dem KI-Berater von Papst Franziskus, geleitet. Er betonte, dass offene KI-Modelle ohne Kontrollen die größte Bedrohung darstellen, da sie potenziell missbraucht werden könnten, um schädliche Technologien zu entwickeln. Benanti warnte, dass die unregulierte Nutzung von KI nicht nur die Schaffung von Biowaffen ermöglichen könnte, sondern auch die soziale Ungleichheit verschärfen würde.

Die Diskussion umfasste auch die Ansichten anderer Experten, darunter Diego Ciulli von Google, Professor Edward Santow aus Australien, Professor Luigi Ruggerone und Rosalba Pacelli, eine Postdoktorandin am Nationalen Institut für Kernphysik in Padua. Alle Teilnehmer äußerten Bedenken hinsichtlich der ethischen Implikationen von KI und der Verantwortung, die Menschen für die Wahrung der Menschenrechte tragen müssen.

Ethische Herausforderungen

  • Verantwortung: Die Panelisten betonten, dass Menschen nicht die Verantwortung für die Wahrung von Menschenrechten an KI-Systeme abgeben dürfen.
  • Ungleichheit: Ciulli wies darauf hin, dass KI eher dazu neigen könnte, Ungleichheiten zu verstärken, anstatt Chancen zu schaffen.
  • Wirtschaftliche Auswirkungen: Ruggerone äußerte Bedenken, dass trotz steigender Produktivität durch KI die Löhne nicht notwendigerweise steigen würden.

Pater Benanti erklärte, dass KI als globale Ressource genutzt werden sollte, um Menschen zu ermächtigen, jedoch die Mehrheit der Weltbevölkerung keinen Zugang zu dieser Technologie hat. Dies könnte die bestehende Ungleichheit weiter verschärfen.

Die Rolle der Daten

Ein weiterer wichtiger Punkt der Diskussion war die Rolle von Daten in der KI-Entwicklung. Rosalba Pacelli betonte, dass eine schlechte Datenauswahl zu Vorurteilen führen kann, die bereits marginalisierte Gruppen weiter benachteiligen. Sie forderte eine kollaborative Herangehensweise zur Regulierung der KI-Revolution, die sich grundlegend von früheren industriellen Revolutionen unterscheidet.

Professor Santow wies darauf hin, dass nur der Mensch in der Lage ist, mit Prinzipien wie Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden in Dialog zu treten. Er betonte die Notwendigkeit, dass die Haftung für Entscheidungen, die von Maschinen getroffen werden, immer bei den Menschen liegen muss, die diese Technologien in die Welt setzen.

Insgesamt verdeutlichte die Veranstaltung die dringende Notwendigkeit, ethische Standards und Regulierungen für die Entwicklung und den Einsatz von KI zu etablieren, um die potenziellen Risiken zu minimieren und sicherzustellen, dass diese Technologien zum Wohl der gesamten Menschheit eingesetzt werden.

Quellen

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