Ein 27-jähriger Grafikdesign-Student aus Bolton, Hugh Nelson, steht vor Gericht, nachdem er künstliche Intelligenz genutzt hat, um Kinderpornografie zu erstellen und diese an andere Pädophile zu verkaufen. Nelson gestand 11 Straftaten und wird am Montag von Richter Martin Walsh verurteilt. Der Fall gilt als wegweisend in der Bekämpfung von Kindersexueller Ausbeutung durch den Einsatz von KI.
Wichtige Erkenntnisse
- Hugh Nelson, 27, aus Bolton, hat KI verwendet, um Kinderpornografie zu erstellen.
- Er akzeptierte Aufträge in Online-Chatrooms für "maßgeschneiderte" Bilder.
- Der Fall wurde im Rahmen von Operation Influence untersucht, die sich mit KI und Kindersexueller Ausbeutung befasst.
- Nelson hat 11 Straftaten gestanden, darunter die Anstiftung zur Vergewaltigung von Kindern.
Der Fall im Detail
Hugh Nelson, ein ehemaliger Student mit einem Master-Abschluss in Grafikdesign, wurde als Administrator eines Pädophilen-Chatrooms entlarvt, als er im Mai letzten Jahres mit einem Undercover-Beamten sprach. Er gab an, Aufträge für Bilder zu übernehmen, die mit 3D-Modellierungssoftware erstellt wurden, und schickte dem Beamten computergenerierte Bilder, die Kindesmissbrauch darstellten.
Nelson erklärte, dass er über 60 Charaktere erstellt hatte, die von sechs Monaten bis ins mittlere Alter reichten, und verlangte 80 Pfund für die Erstellung eines neuen Charakters. Bei seiner Festnahme im Juni letzten Jahres gestand er, ein sexuelles Interesse an Mädchen im Alter von etwa 12 Jahren zu haben.
Die Ermittlungen
Die Ermittlungen, die zu Nelsons Festnahme führten, waren Teil von Operation Influence, die sich mit den "Entwicklungstrends von KI in Bezug auf sexuelle Ausbeutung von Kindern" befasst. Der Staatsanwalt David Toal erklärte, dass die Verwendung von KI schnell voranschreitet und die Bilder immer realistischer werden.
Bei der Durchsuchung von Nelsons Wohnsitz wurden zahlreiche Geräte sichergestellt, die eine große Menge an anstößigen Bildern sowie Chats mit Erwachsenen aus verschiedenen Ländern enthielten. Es gab jedoch keine Beweise dafür, dass ein Kind tatsächlich sexuell oder physisch missbraucht wurde.
Die Verteidigung
Nelsons Verteidiger, Bob Elias, beschrieb ihn als einen "schüchternen, unbeholfenen Mann", der ein "einsames, sozial isoliertes Leben" in seinem Schlafzimmer führte. Er erklärte, dass Nelson in erster Linie nach Bestätigung und Zugehörigkeit in einer Gemeinschaft suchte.
Elias betonte, dass Nelsons Handlungen nicht nur sein Leben, sondern auch das seiner Familie zerstört haben. Nelson hat die Abscheulichkeit seiner Taten erkannt und sich in einem Brief an den Richter entschuldigt.
Ausblick
Nelson hat im August verschiedene sexuelle Straftaten gestanden, darunter die absichtliche Anstiftung zur Vergewaltigung eines Kindes unter 13 Jahren sowie die Herstellung und Verbreitung von Kinderpornografie. Der Richter wird am Montag sein Urteil verkünden, nachdem er die Schwere des Falls sorgfältig abgewogen hat.