Nachrichtenleser mit skeptischem Blick auf digitalem Bildschirm.

AI-gesteuerte Nachrichteninitiativen stoßen auf Skepsis bei Lesern

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In einer Zeit, in der künstliche Intelligenz (KI) zunehmend in den Journalismus integriert wird, zeigen neue Forschungsergebnisse, dass Leser skeptisch gegenüber Nachrichten sind, die mit KI erstellt wurden. Eine Studie der Universität Kansas hat ergeben, dass das Vertrauen der Leser in die Glaubwürdigkeit von Nachrichten sinkt, wenn sie glauben, dass KI in irgendeiner Form an der Nachrichtenproduktion beteiligt war.

Wichtige Erkenntnisse

  • Leser haben ein geringeres Vertrauen in Nachrichten, wenn sie glauben, dass KI beteiligt war.
  • Die Wahrnehmung der Leser über die Rolle von KI in der Nachrichtenproduktion ist oft unklar.
  • Transparente Offenlegung der KI-Nutzung könnte das Vertrauen der Leser erhöhen.

Die Forscher Alyssa Appelman und Steve Bien-Aimé führten ein Experiment durch, bei dem den Lesern ein Artikel über die Sicherheit des künstlichen Süßstoffs Aspartam präsentiert wurde. Die Leser wurden zufällig einer von fünf verschiedenen Autorenbezeichnungen zugewiesen:

  1. Geschrieben von einem Mitarbeiter
  2. Geschrieben von einem Mitarbeiter mit KI-Tool
  3. Geschrieben von einem Mitarbeiter mit KI-Unterstützung
  4. Geschrieben von einem Mitarbeiter in Zusammenarbeit mit KI
  5. Geschrieben von KI

Die Ergebnisse zeigten, dass die Leser, unabhängig von der Autorenbezeichnung, eine breite Vorstellung davon hatten, was die Technologie bewirken kann. Die Mehrheit der Teilnehmer glaubte, dass Menschen die Hauptbeiträge geleistet hatten, während einige dachten, dass KI möglicherweise als Recherchehilfe oder beim Verfassen eines ersten Entwurfs, der von einem Menschen bearbeitet wurde, eingesetzt wurde.

Die Studie ergab, dass die Wahrnehmung der Leser über die Rolle von KI in der Nachrichtenproduktion entscheidend für ihr Vertrauen in die Glaubwürdigkeit der Nachrichten ist. Wenn KI in der Autorenbezeichnung erwähnt wurde, wirkte sich dies negativ auf die Wahrnehmung der Glaubwürdigkeit aus. Selbst bei der Bezeichnung „geschrieben von einem Mitarbeiter“ interpretierten die Leser dies so, dass es zumindest teilweise von KI verfasst wurde, da kein menschlicher Name mit der Geschichte verbunden war.

Die Rolle der Transparenz

Die Forscher betonen, dass Transparenz in der Berichterstattung über den Einsatz von KI entscheidend ist. Die Ergebnisse zeigen, dass Leser höhere Glaubwürdigkeit menschlicher Beiträge in Bereichen wie dem Journalismus zuschreiben, die traditionell von Menschen durchgeführt werden. Wenn diese durch Technologien wie KI ersetzt werden, kann dies die Wahrnehmung der Glaubwürdigkeit beeinträchtigen.

Die Studie legt nahe, dass Journalisten und Medienunternehmen klarer kommunizieren müssen, wie und ob sie KI verwenden. Ein Beispiel für die Notwendigkeit dieser Transparenz ist ein Skandal, bei dem Sports Illustrated beschuldigt wurde, KI-generierte Artikel veröffentlicht zu haben, die als von Menschen geschrieben präsentiert wurden.

Fazit

Die Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass das Vertrauen der Leser in Nachrichten, die mit KI erstellt wurden, stark von der Wahrnehmung abhängt, wie viel menschliche Arbeit in die Erstellung der Inhalte geflossen ist. Die Autoren der Studie fordern eine kontinuierliche Untersuchung der Leserwahrnehmung in Bezug auf die Beiträge von KI im Journalismus und betonen die Notwendigkeit, die Praktiken in der Branche zu verbessern, um das Vertrauen der Leser zu stärken.

Die Ergebnisse wurden in zwei Fachzeitschriften veröffentlicht und zeigen, dass es wichtig ist, die Leser über die Rolle von KI in der Nachrichtenproduktion aufzuklären, um Missverständnisse zu vermeiden und das Vertrauen in die Medien zu fördern.

Quellen

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