Ein von einem humanoiden Roboter geschaffenes Gemälde des britischen Computerwissenschaftlers Alan Turing hat bei einer Auktion in New York für 1,08 Millionen Dollar verkauft. Dieses Ereignis markiert einen bedeutenden Moment in der Kunstwelt und wirft Fragen zur Rolle der künstlichen Intelligenz in der Kunst auf.

Wichtige Erkenntnisse

Das Gemälde mit dem Titel „AI God: Portrait of Alan Turing“ wurde von Ai-Da, einem humanoiden Roboter, erstellt.
Der Verkaufspreis überstieg die Schätzung von 120.000 bis 180.000 Dollar bei weitem.
Insgesamt wurden 27 Gebote für das Kunstwerk abgegeben, das an einen nicht genannten Käufer verkauft wurde.
Ai-Da wurde 2019 von dem britischen Galeristen Aidan Meller entwickelt und nutzt KI-Algorithmen zur Erstellung ihrer Kunst.

Das Gemälde, das Turing darstellt, ist nicht nur ein Kunstwerk, sondern auch ein Symbol für die sich verändernde Beziehung zwischen Mensch und Maschine. Turing, der als Vater der Informatik gilt, spielte eine entscheidende Rolle im Zweiten Weltkrieg, indem er half, die deutschen Codes zu knacken. Meller betont, dass Ai-Das Kunstwerke als Spiegel für die Zukunft dienen sollen, in der Entscheidungen zunehmend algorithmisch getroffen werden.

Die Entstehung des Kunstwerks

Ai-Da, die als humanoider Roboter mit einem schwarzen Bob und mechanischen Armen gestaltet ist, verwendet eine Kombination aus Kameras und KI-Algorithmen, um ihre Kunst zu schaffen. Der Prozess zur Erstellung des Porträts von Turing umfasste:

Diskussion: Ai-Da und ihre Schöpfer diskutierten über das Thema „KI für das Gute“, was zu der Entscheidung führte, Turing zu porträtieren.
Skizzen: Ai-Da erstellte mehrere Skizzen von Turings Gesicht, basierend auf einem Foto.
Malprozess: Das Gemälde wurde in mehreren Schritten erstellt, wobei Ai-Da 15 verschiedene Teile von Turings Gesicht malte, die dann zu einem Gesamtbild zusammengesetzt wurden.
Druck: Das endgültige Bild wurde auf eine größere Leinwand gedruckt, wobei die ursprüngliche Bildqualität erhalten blieb.

Reaktionen auf den Verkauf

Der Verkauf von Ai-Das Kunstwerk hat gemischte Reaktionen ausgelöst. Während einige den Verkauf als einen Wendepunkt in der Kunstwelt betrachten, sehen Kritiker darin lediglich eine ausgeklügelte Version von Geschichten über Tiere, die malen können. Meller argumentiert jedoch, dass Ai-Das Kunstwerke eine wichtige Diskussion über die ethischen und gesellschaftlichen Implikationen von KI anstoßen.

Fazit

Der Rekordverkauf von „AI God: Portrait of Alan Turing“ ist nicht nur ein finanzieller Erfolg, sondern auch ein bedeutender Schritt in der Anerkennung von KI in der Kunst. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Beziehung zwischen Mensch und Maschine in der Kunst weiterentwickeln wird, während die Technologie weiterhin Fortschritte macht und neue Möglichkeiten eröffnet.