Dunkle Schokolade mit Kakaobohnen auf Holzuntergrund.

Hans Imhoff – Gründer von Stollwerck, bekannt für Schokolade

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Hans Imhoff war ein bedeutender Unternehmer aus Köln, der die Schokoladenwelt nachhaltig prägte. Geboren 1922, entwickelte er schon früh eine Leidenschaft für Schokolade. Mit der Gründung seiner eigenen Fabrik und der Übernahme von Stollwerck verwandelte er die deutsche Süßwarenindustrie. Zudem hinterließ er mit dem Schokoladenmuseum in Köln und seiner Stiftung ein bleibendes Erbe. Im Folgenden sind einige wichtige Punkte über sein Leben und Wirken zusammengefasst.

Wichtige Erkenntnisse

  • Hans Imhoff wurde 1922 in Köln geboren und hatte eine große Leidenschaft für Schokolade.
  • Er gründete nach dem Zweiten Weltkrieg eine eigene Schokoladenfabrik in Bullay.
  • 1972 übernahm er die Stollwerck AG und sanierte das Unternehmen erfolgreich.
  • Imhoff eröffnete 1993 das Schokoladenmuseum in Köln, das viele Besucher anzieht.
  • Er gründete die Imhoff Stiftung, die soziale Projekte in Köln unterstützt.

Frühe Jahre und erste Erfolge

Kindheit in Köln

Hans Imhoff wurde 1922 in Köln geboren. Schon in seiner Kindheit war er von der Welt der Schokolade fasziniert. Diese Leidenschaft sollte ihn sein ganzes Leben begleiten.

Gründung der ersten Schokoladenfabrik

Nach dem Zweiten Weltkrieg, im Jahr 1948, eröffnete Imhoff seine erste Schokoladen- und Pralinenfabrik in Bullay an der Mosel. Die erste Schokoladenmaschine kaufte er auf dem Schwarzmarkt. Trotz der starken Konkurrenz von bekannten Marken wie Stollwerck und Sarotti, konnte er sich am Markt behaupten.

Aufstieg zum Lebensmittelversorger

Imhoff wuchs schnell zum größten Lebensmittelversorger an der Mosel auf. In den 1950er Jahren beschäftigte er bereits 400 Mitarbeiter. Um sich vom Preisdruck des Großhandels zu befreien, gründete er 1964 die Süßwarenkette „Punkt und Pünktchen“. Diese wurde später zur „Susi“-Kette umbenannt.

„Hans Imhoff war nicht nur ein Unternehmer, sondern auch eine Symbolfigur des deutschen Wirtschaftswunders.“

Jahr Ereignis Mitarbeiter
1948 Gründung der Schokoladenfabrik 1
1950 Wachstum zum Lebensmittelversorger 400
1964 Gründung von „Punkt und Pünktchen“

Imhoff’s unternehmerisches Geschick und seine Vision machten ihn zu einer wichtigen Figur in der deutschen Schokoladenindustrie. Seine Erfolge sind ein Beispiel für den Aufstieg nach dem Krieg und die Entwicklung der Lebensmittelbranche in Deutschland.

Übernahme und Sanierung von Stollwerck

Kauf der Stollwerck AG

Im Jahr 1972 übernahm Hans Imhoff die Kölner Stollwerck AG, die sich zu diesem Zeitpunkt in einer schweren Krise befand. Er erwarb 46,5 % der Aktien von der Deutschen Bank. Stollwerck hatte damals einen Umsatz von 100 Millionen DM, aber auch einen Verlust von 10 Millionen DM. Imhoff wurde als Sanierer vorgestellt und begann sofort mit der Umstrukturierung des Unternehmens.

Sanierung und Markenpolitik

Um Stollwerck wieder auf die Beine zu bringen, setzte Imhoff auf:

  • Klare Markenpolitik
  • Reduzierung des Sortiments von über 1.200 auf 190 Artikel
  • Strenge Qualitätskontrollen

Diese Maßnahmen führten dazu, dass Stollwerck schnell zu einem der führenden Schokoladenhersteller in Europa wurde.

Expansion und Akquisitionen

Nach der erfolgreichen Sanierung begann Imhoff mit der Expansion. Er übernahm mehrere bekannte Marken und Fabriken, darunter:

  1. Eszet
  2. Waldbaur
  3. Spren gel

Diese Schritte halfen, die Marktposition von Stollwerck weiter zu stärken und das Unternehmen international bekannt zu machen.

"Die Übernahme von Stollwerck war ein Wendepunkt in meiner Karriere und ein großer Schritt für die Schokoladenindustrie in Deutschland."

Im Jahr 1974 verkaufte Imhoff das Betriebsgrundstück und erhielt dafür 48,5 Millionen DM sowie 36 % der Stollwerck-Aktien. Dies festigte seine Kontrolle über das Unternehmen und bereitete den Weg für zukünftige Erfolge.

Das Schokoladenmuseum in Köln

Eröffnung und Finanzierung

Das Schokoladenmuseum in Köln wurde am 31. Oktober 1993 eröffnet. Hans Imhoff erfüllte sich damit einen großen Traum, indem er 53 Millionen D-Mark in den Bau investierte. Der Standort im Kölner Rheinauhafen wurde sorgfältig ausgewählt und ist heute ein beliebtes Ziel für Touristen und Schokoladenliebhaber.

Ausstellungen und Exponate

Im Museum können Besucher die 5.000-jährige Kulturgeschichte der Schokolade entdecken. Auf über 4.000 m² gibt es viele interessante Exponate, darunter:

  • Alte Verpackungen und Werbeschilder
  • Schokoladenautomaten
  • Historische Maschinen zur Schokoladenherstellung

Bedeutung für Köln

Das Schokoladenmuseum hat sich zu einem wichtigen Teil der Kölner Kultur entwickelt. Mit über 400.000 Besuchern jährlich zählt es zu den zehn meistbesuchten Museen Deutschlands. Es ist nicht nur ein Ort der Bildung, sondern auch ein Symbol für die Liebe zur Schokolade und zur Stadt Köln.

Das Schokoladenmuseum ist ein Wahrzeichen für Köln und zieht Menschen aus aller Welt an. Es zeigt, wie wichtig die Schokolade für die Kultur und Geschichte der Stadt ist.

Familie und Nachfolge

Familie genießt Stollwerck Schokolade am Tisch.

Familienleben und Kinder

Hans Imhoff war nicht nur ein erfolgreicher Unternehmer, sondern auch ein liebevoller Familienvater. Seine Leidenschaft für Schokolade gab er an seine Kinder weiter. Er hatte zwei Töchter, Annette und Susanne, die beide aktiv im Familienunternehmen sind.

Rolle der Familie im Unternehmen

Die Familie Imhoff spielt eine zentrale Rolle in der Führung des Schokoladenmuseums. Nach dem Tod von Hans Imhoff übernahm zunächst seine Frau Gerburg Klara die Leitung. Heute führen Annette Imhoff und ihr Ehemann Dr. Christian Unterberg-Imhoff das Museum.

Nachfolge und Stiftung

Die Imhoff-Stiftung, gegründet von Hans Imhoff, wird von seiner Tochter Susanne geleitet. Diese Stiftung unterstützt zahlreiche soziale Projekte in Köln. Hier sind einige der wichtigsten Projekte:

  • Sanierung von St. Alban
  • Unterstützung der lit.kid.COLOGNE
  • Finanzierung des Zentrums für Therapeutisches Reiten

„Die Familie hat die Vision meines Vaters weitergetragen und setzt sich für die Gemeinschaft ein.“

Die Imhoff-Familie bleibt somit eng mit der Stadt Köln verbunden und trägt aktiv zur Förderung der Kultur und sozialen Projekte bei.

Ehrungen und soziales Engagement

Ehrenbürgerwürden und Auszeichnungen

Hans Imhoff wurde für seine Verdienste in verschiedenen Bereichen geehrt. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, die seine Leistungen würdigen. Hier sind einige der wichtigsten:

  • Ehrenbürger von Köln
  • Bundesverdienstkreuz I. Klasse
  • Ehrenbürger von Wurzen
  • Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen
  • Ehrendoktorwürde der Universität zu Köln

Gründung der Imhoff Stiftung

Im Jahr 2001 gründete Hans Imhoff die Imhoff Stiftung, um soziale und kulturelle Projekte zu unterstützen. Die Stiftung hat sich auf folgende Bereiche konzentriert:

  1. Förderung von Kunst und Kultur
  2. Unterstützung von Bildungsprojekten
  3. Hilfe für Menschen mit Behinderungen

Soziale Projekte und Förderungen

Die Imhoff Stiftung hat viele bedeutende Projekte in Köln gefördert. Dazu gehören:

  • Sanierung von St. Alban
  • Unterstützung der lit.kid.COLOGNE
  • Finanzierung des Zentrums für Therapeutisches Reiten e.V.

„Hans Imhoff wollte den Menschen in seiner Heimatstadt etwas Gutes tun und hat mit seiner Stiftung viele positive Veränderungen bewirkt.“

Jeden Sommer finden zudem kulturelle Veranstaltungen am Schokoladenmuseum statt, die für alle Besucher kostenlos sind. Diese Events sind ein Highlight für die Kölner Bevölkerung und zeigen das Engagement der Stiftung für die Gemeinschaft.

Späte Jahre und Vermächtnis

Historisches Schokoladenfabrik mit köstlichen Schokoladenprodukten.

Verkauf von Stollwerck

Im Jahr 2006 verkaufte Hans Imhoff seine Anteile an der Stollwerck AG an den Schweizer Schokoladenkonzern Barry Callebaut. Dieser Schritt markierte das Ende seiner aktiven Rolle im Unternehmen.

Rückzug ins Privatleben

Nach dem Verkauf zog sich Imhoff ins Privatleben zurück. Er genoss die Zeit mit seiner Familie und widmete sich seinen persönlichen Interessen.

Tod und Nachwirkung

Hans Imhoff verstarb am 21. Dezember 2007 in Köln. Sein Erbe lebt durch das Schokoladenmuseum und die Imhoff Stiftung weiter.

"Hans Imhoff hinterließ nicht nur ein erfolgreiches Unternehmen, sondern auch ein bedeutendes kulturelles Erbe in Köln."

Wichtige Punkte:

  • Gründung der Imhoff Stiftung zur Förderung sozialer Projekte.
  • Das Schokoladenmuseum zieht jährlich über 400.000 Besucher an.
  • Imhoff wurde für sein Engagement mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt.

Fazit

Hans Imhoff war nicht nur ein erfolgreicher Schokoladenfabrikant, sondern auch ein leidenschaftlicher Unternehmer, der seine Liebe zur Schokolade mit vielen Menschen teilte. Sein Schokoladenmuseum in Köln ist ein Beweis für sein Engagement und seine Hingabe. Imhoff hat es geschafft, die traditionsreiche Stollwerck-Fabrik zu retten und sie zu einem der führenden Unternehmen in der Schokoladenbranche zu machen. Sein Leben zeigt, wie wichtig Leidenschaft und Durchhaltevermögen sind. Auch nach seinem Tod bleibt sein Erbe in der Schokoladenwelt lebendig, und viele Menschen genießen die süßen Köstlichkeiten, die er geschaffen hat.

Häufig gestellte Fragen

Wer war Hans Imhoff?

Hans Imhoff war ein deutscher Schokoladenfabrikant, der 1922 in Köln geboren wurde und die bekannte Schokoladenfabrik Stollwerck übernahm.

Wann wurde das Schokoladenmuseum in Köln eröffnet?

Das Schokoladenmuseum in Köln wurde am 31. Oktober 1993 eröffnet und ist ein beliebtes Ziel für Schokoladenliebhaber.

Was hat Hans Imhoff zur Schokoladenindustrie beigetragen?

Er hat die Stollwerck AG saniert und zu einem der führenden Schokoladenhersteller in Europa gemacht.

Wie hat Hans Imhoff seine Leidenschaft für Schokolade entdeckt?

Bereits in seiner Kindheit wurde er von dem Duft der Schokolade aus der Stollwerck-Fabrik angezogen.

Was ist die Imhoff Stiftung?

Die Imhoff Stiftung wurde von Hans Imhoff gegründet, um soziale und kulturelle Projekte zu unterstützen.

Wann ist Hans Imhoff gestorben?

Hans Imhoff starb am 21. Dezember 2007 in Köln.

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