Gisbert Rühl ist eine bedeutende Figur in der deutschen Industrie. Als CEO von Klöckner & Co. hat er das Unternehmen in eine digitale Zukunft geführt und sich auch als Investor in Start-ups engagiert. Dieser Artikel beleuchtet seine Lebensgeschichte, berufliche Laufbahn und seine Visionen.
Wichtige Erkenntnisse
- Gisbert Rühl wurde 1959 in Unna geboren und wuchs in Bremen auf.
- Er studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Hamburg und schloss als Diplom-Ingenieur ab.
- Rühl begann seine Karriere bei Roland Berger und hatte verschiedene Führungspositionen in der Industrie.
- Als CEO von Klöckner & Co. transformierte er das Unternehmen in eine digitale Plattform.
- Nach seiner Zeit bei Klöckner investiert Rühl aktiv in Start-ups und verfolgt langfristige Ziele.
Frühes Leben und Ausbildung von Gisbert Rühl
Kindheit und Jugend in Bremen
Gisbert Rühl wurde am 4. Februar 1959 in Unna geboren, wuchs jedoch in Bremen auf. Seine Kindheit war geprägt von der industriellen Umgebung der Stadt.
Studium des Wirtschaftsingenieurwesens in Hamburg
Nach dem Abitur entschied sich Rühl, Wirtschaftsingenieurwesen zu studieren. Von 1981 bis 1987 besuchte er die Universität Hamburg, wo er sich intensiv mit den Grundlagen der Wirtschaft und Technik auseinandersetzte.
Abschluss als Diplom-Ingenieur
Im Jahr 1987 schloss er sein Studium erfolgreich ab und erhielt den Titel Diplom-Ingenieur. Dieser Abschluss öffnete ihm viele Türen in der Industrie und legte den Grundstein für seine spätere Karriere.
Beruflicher Werdegang von Gisbert Rühl
Erste Schritte bei Roland Berger
Gisbert Rühl begann seine Karriere 1987 bei der Unternehmensberatung Roland Berger. Dort arbeitete er an strategischen Planungen und sammelte wertvolle Erfahrungen in der Unternehmensführung.
Leitungspositionen bei Matuschka Capital und Coutinho, Caro & Co
Nach seiner Zeit bei Roland Berger übernahm Rühl Führungspositionen bei Matuschka Capital und Coutinho, Caro & Co. Diese Rollen halfen ihm, seine Fähigkeiten im Finanzsektor weiter auszubauen.
Wechsel zum Chemiekonzern Rütgers
1993 wechselte Rühl zu Rütgers, einem Chemiekonzern, wo er das Geschäft im Automobilsektor leitete. Diese Erfahrung erweiterte sein Wissen über verschiedene Industrien und Märkte.
Vorstandsmitglied bei Babcock Borsig
Von 1999 bis 2001 war Rühl Mitglied des Vorstands bei Babcock Borsig. Hier konnte er seine Führungsqualitäten weiter unter Beweis stellen und wichtige Entscheidungen treffen.
Gisbert Rühl hat in seiner Karriere viele verschiedene Positionen durchlaufen, die ihn auf seine Rolle bei Klöckner & Co vorbereitet haben.
Insgesamt hat Rühl durch seine verschiedenen Stationen in der Industrie und Unternehmensberatung eine breite Basis an Wissen und Erfahrung aufgebaut, die ihn zu einem der führenden Köpfe in der Stahl- und Metallbranche gemacht hat.
Übergang zu Klöckner & Co
Im Jahr 2005 wurde Rühl zum Finanzvorstand von Klöckner & Co berufen, um den bevorstehenden Börsengang des Unternehmens vorzubereiten. 2009 übernahm er schließlich den Vorsitz des Vorstands und führte das Unternehmen in eine neue digitale Ära.
Im Mai 2021 übergab er den Vorsitz an Guido Kerkhoff, was einen wichtigen Schritt in der Unternehmensgeschichte darstellt.
Gisbert Rühl bei Klöckner & Co
Berufung zum Finanzvorstand
Gisbert Rühl wurde 2005 zum Finanzvorstand von Klöckner & Co ernannt. In dieser Rolle war er verantwortlich für die finanzielle Stabilität des Unternehmens und bereitete den Börsengang vor.
Aufstieg zum Vorstandsvorsitzenden
Im Jahr 2009 übernahm Rühl die Position des Vorstandsvorsitzenden. Unter seiner Leitung erlebte Klöckner & Co eine bedeutende Transformation. Der Konzern entwickelte sich von einem traditionellen Stahlhändler zu einem modernen digitalen Plattformbetreiber.
Transformation zum digitalen Plattformbetreiber
Rühl setzte auf Digitalisierung und Innovation. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehörten:
- Einführung neuer digitaler Tools
- Optimierung der Geschäftsprozesse
- Förderung einer digitalen Unternehmenskultur
Übergabe des Vorsitzes an Guido Kerkhoff
Im Mai 2021 trat Rühl von seinem Amt zurück und übergab den Vorsitz an Guido Kerkhoff. Dies markierte das Ende einer Ära, in der Rühl Klöckner & Co maßgeblich geprägt hat.
„Die Veränderungen, die wir in den letzten Jahren umgesetzt haben, sind entscheidend für die Zukunft des Unternehmens.“
Digitalisierung und Innovation unter Gisbert Rühl
Besuch im Silicon Valley
Gisbert Rühl erkannte früh die Bedeutung der Digitalisierung für die Stahlbranche. Sein Besuch im Silicon Valley inspirierte ihn, neue Wege zu gehen und das Geschäftsmodell von Klöckner & Co. grundlegend zu überdenken. Er wollte nicht nur mithalten, sondern die Branche aktiv verändern.
Gründung von kloeckner.i
Um die digitale Transformation voranzutreiben, gründete Rühl das Innovationslabor kloeckner.i in Berlin. Hier wurden neue digitale Lösungen entwickelt, die den Kunden helfen sollten, ihre Bestellungen effizienter zu gestalten.
Entwicklung digitaler Tools
Einige der wichtigsten digitalen Tools, die unter Rühls Führung entstanden, sind:
- Kloeckner Assistant: Reduziert Bestellprozesse von Tagen auf Minuten.
- Digitale Kauf- und Bestellprozesse: Diese wurden zuerst an Kunden getestet und dann optimiert.
- Feedback-Systeme: Kundenfeedback wurde genutzt, um Produkte kontinuierlich zu verbessern.
Mentalitätswandel im Unternehmen
Rühl betont, dass es entscheidend ist, die Mitarbeiter zu ermächtigen. In einem hierarchischen Unternehmen ist es wichtig, dass alle Mitarbeiter aktiv am digitalen Wandel teilnehmen.
„Gerade in hierarchischen Unternehmen ist es entscheidend, die eigenen Mitarbeiter zu ermächtigen.“
Rühl stellte fest, dass nicht alle Mitarbeiter bereit waren, sich auf die neuen digitalen Herausforderungen einzulassen. Dennoch war es sein Ziel, eine Kultur des „Fail fast, fail cheap“ zu etablieren, um Innovationen schnell zu testen und zu implementieren.
Insgesamt hat Gisbert Rühl Klöckner & Co. erfolgreich in die digitale Zukunft geführt und das Unternehmen zu einem der führenden Anbieter im digitalen Stahlhandel gemacht.
Jahr | Umsatzanteil Online |
---|---|
2020 | 30% |
2021 | 45% |
2022 | 60% |
Mit diesen Maßnahmen hat Rühl nicht nur die Effizienz gesteigert, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens nachhaltig gesichert.
Gisbert Rühl als Investor
Gründung von Chepstow Capital
Gisbert Rühl hat nach seiner Zeit bei Klöckner & Co. die Investmentgesellschaft Chepstow Capital gegründet. Diese Firma ist auf Investitionen in Start-ups spezialisiert. Rühl wollte nach seiner Karriere nicht einfach nur in Aufsichtsräten sitzen, sondern aktiv unternehmerisch tätig sein.
Investitionen in Start-ups
Rühl investiert in verschiedene Start-ups, wobei er in der Regel zwischen 50.000 und 300.000 Euro pro Projekt anlegt. Zu seinen Investitionen gehören:
- Kreatize: Ein Online-Bauteile-Fertiger aus Berlin.
- GFJ Acquisition I SE: Ein Unternehmen, das an die Börse gebracht wurde, um nachhaltige Firmen zu übernehmen.
- Venture-Capital-Fonds: Rühl hat in etwa 15 solcher Fonds investiert.
Erfahrungen und Herausforderungen
Rühl hat in seiner neuen Rolle als Investor viele neue Erfahrungen gesammelt. Er hat festgestellt, dass:
- Direkte Investments oft lehrreicher sind als geschlossene Fonds.
- Die Start-up-Szene sehr dynamisch ist und sich schnell verändert.
- Er viel über neue Technologien und Märkte gelernt hat.
„Es hat gedauert, bis sich die Erfolge gezeigt haben.“
Visionen und langfristige Ziele
Rühl verfolgt mit Chepstow Capital langfristige Ziele, die auf Innovation und Nachhaltigkeit abzielen. Er möchte nicht nur finanziell erfolgreich sein, sondern auch einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft ausüben.
Persönliches Leben von Gisbert Rühl
Familie und Kinder
Gisbert Rühl ist verheiratet und hat drei Kinder. Seine Familie spielt eine wichtige Rolle in seinem Leben, und er versucht, Beruf und Privatleben in Einklang zu bringen.
Hobbys und Interessen
In seiner Freizeit interessiert sich Rühl für verschiedene Aktivitäten:
- Reisen: Er erkundet gerne neue Länder und Kulturen.
- Sport: Regelmäßige sportliche Betätigung ist ihm wichtig, um fit zu bleiben.
- Lesen: Er liest gerne Bücher über Wirtschaft und Technologie.
Engagement im Stifterverband
Rühl engagiert sich aktiv im Stifterverband, um die Bildung und Innovation in Deutschland zu fördern. Er glaubt, dass Bildung der Schlüssel zu einer besseren Zukunft ist.
Gisbert Rühl hat sich nach seiner Zeit bei Klöckner entschieden, unternehmerisch tätig zu sein und investiert in Start-ups. Er möchte mit seiner Erfahrung einen positiven Einfluss auf die Wirtschaft ausüben.
Fazit
Gisbert Rühl hat in seiner Zeit als CEO von Klöckner & Co. viel erreicht. Er hat das Unternehmen erfolgreich in die digitale Zukunft geführt und dabei neue Wege im Stahlhandel eröffnet. Rühl hat gezeigt, dass man auch in traditionellen Branchen innovativ sein kann. Sein Abschied markiert das Ende einer Ära, aber auch den Beginn neuer Möglichkeiten für Klöckner. Mit seinem Wissen und seiner Erfahrung wird er sicher auch in Zukunft spannende Projekte verfolgen, besonders im Bereich der Start-ups. Die Veränderungen, die er angestoßen hat, werden das Unternehmen noch lange prägen.
Häufig gestellte Fragen
Wer ist Gisbert Rühl?
Gisbert Rühl ist ein deutscher Manager, der von 2009 bis 2021 CEO von Klöckner & Co war, einem Unternehmen im Stahl- und Metallhandel.
Wo wurde Gisbert Rühl geboren?
Er wurde am 4. Februar 1959 in Unna geboren.
Was hat Gisbert Rühl studiert?
Er hat Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Hamburg studiert und als Diplom-Ingenieur abgeschlossen.
Welche Position hatte er vor Klöckner & Co?
Vor seiner Zeit bei Klöckner & Co arbeitete er unter anderem bei Roland Berger und Babcock Borsig.
Was hat er zur Digitalisierung bei Klöckner beigetragen?
Rühl hat Klöckner in einen digitalen Plattformbetreiber verwandelt und innovative digitale Tools entwickelt.
Was macht Gisbert Rühl nach seiner Zeit bei Klöckner?
Nach Klöckner gründete er Chepstow Capital und investiert in Start-ups.